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Hallenheft

Mit Rumpfkader zum 40:33 – dank Florian Knust

Das erste Punktspiel einer Saison ist selten ein gutes. Das wussten die Männer des TSV Ellerbek auch vor dem Auftakt zur neuen Serie in der 4. Liga Nord, die jetzt Regionalliga Nord heißt. Aber das erste Spiel unter dem neuen Label gegen Aufsteiger TSV Sieverstedt fand für die Ellerbeker auch noch in einer prekären personellen Situation statt. Mit Georg Butenschön, den Gebrüdern Benkendorf, Fynn Beutler und Jasper Nicolai waren gleich fünf Rückraumspieler nicht einsatzfähig, es fehlten die Außen Timo Tennenbaum und Leonard Stippel, und Max Niemann und Niklas Politz spielten, obwohl sie unter der Woche krankheitsbedingt nicht trainiert hatten. Letzteren beiden merkte man die Pause an. Politz, der nach seinem Urlaub erkrankt war und Antibiotika nehmen musste, wirkte wie ein Fremdkörper. Spielmacher Niemann riss mit seinen dynamischen 1:1-Aktionen zwar immer wieder Lücken in das gegnerische Abwehrbollwerk, ihm unterliefen aber ungewöhnlich viele Ballverluste und Fehlwürfe. Dass sich der TSV trotz dieser personellen Schwächung im Rückraum am Ende noch klar mit 40:33 (20:21) durchsetzte, war einer Steigerung der 6:0-Deckung zu Beginn der zweiten Halbzeit zuzuschreiben, hauptsächlich aber Torwart Florian Knust zu verdanken, dem 18 Paraden gelangen. „Wir hatten eine Torwartleistung, der Gegner nicht“, sagte TSV-Trainer Matthias Karbowski.

Dabei hatte Knust seinen Arbeitstag nach Ende der ersten Halbzeit schon beendet. Nach gutem Beginn hatte er nur noch dreimal die Hand an den Ball bekommen, weil der Abwehr zusehends die Kompaktheit verloren gegangen war. Doch sein Kollege Alex Pinski, der für ihn zwischen die Pfosten gegangen war, musste schon nach vier Minuten passen, weil er bei einer Parade unglücklich am linken Auge getroffen worden war. Der Schütze Philipp Kristof erzielte dabei zwar das 24:21 für sein Team, wegen des Kopftreffers wurde das Tor aber nicht gewertet und Kristof mit Zwei-Minuten bestraft. „Das hat meine Mannschaft aus der Bahn geworfen“, sagte Gästetrainer Dirk Hasenpusch, der sein Team wenig später in Rückstand sah und der beim Stand von 28:28 (46.) mit Blaik Jordans (rote Karte wegen groben Fouls) auch noch einen Rückraumspieler verlor. „Es wäre für uns schon mehr drin gewesen, obwohl uns vier tragende Leute fehlten“, bilanzierte Hasenpusch. „Aber Ellerbeks Vorteil auf der Torwartposition war schon gravierend“, räumte der Coach ein. Florian Knust kam am Ende auf 17 Paraden, wobei er mehrfach Bälle aus der Nahdistanz abwehrte.

Mats Quardfasel überragte, Kapitän Paulsen traf zwölfmal

Für mehr Stabilität in der Ellerbeker Defensive sorgte nach der Pause der „Last-Week“-Neuzugang Alexander Most. Erst am Donnerstag hatte er die Spielberechtigung für seinen neuen Club erhalten, fand sich aber sofort im Mittelblock an der Seite seines Bruders Lasse zurecht und ließ kaum nochKreisanspiele zu. Erfolgreichster Werfer war Kapitän Hennes Paulsen (12/5). Erst traf er überwiegend vom Siebenmeter-Punkt. In der Schlussviertelstunde imponierte der Linkshänder dann mit Durchbrüchen zum Kreis. Ohne die gute Chancenverwertung von den Außenpositionen und vom Kreis wäre der Ellerbeker Erfolg aber nicht möglich gewesen. Dabei überragte Rechtsaußen Mats Quardfasel mit zahlreichen Wurfvarianten und einer 100-Prozent-Quote und auch Jens Thöneböhn auf der anderen Seite sowie Lasse Most und Antonio Wedel ließen kaum eine Chance ungenutzt. „Mit der Angriffsausbeute bin ich zufrieden“, sagte Trainer Karbowski. „Aber wir müssen in der Abwehr kompakter zusammen stehen und dürfen uns im Spielaufbau nicht so viele Ballverluste erlauben. Unser nächster Gegner am Freitag, der AMTV, würde das bestrafen.“
mbd

Statistik/Aufstellung (Tore/davon Siebenmeter)
Knust, Pinski (30.-34. Minute); Paulsen (12/5), Lasse Most, Quardfasel (je 7), Thöneböhn (5), Niemann, Wedel (je 3), Finck (2), Wrede (1), Politz, Alex Most.
Spielverlauf: 1:0, 3:1, 5:2, 7:3, 9:7, 12:9, 12:11, 13:13 (20.), 15:13, 15:15, 18:15, 18:17, 20:17 (27.) 20:21 – 20:22, 21:23 (33.), 25:24 (40.), 27:25, 28:28 (46.), 31:28 (49.), 33:29, 35:31 (54.), 37:33 (59.), 40:33

Die drei Besten Ellerbeker beim Sieg gegen Sieverstedt, Quardfasel, Knust, Paulsen
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