Ellerbek stellt sich vermeintlich übermächtigen MTV Lübeck
Beim Gastspiel des MTV Lübeck am Sonnabend (18.30 Uhr) in der Harbig-Halle erwartet der TSV Ellerbek einen in der Abwehr defensiv eingestellten Gegner. „Das hat uns schon beim Hinspiel nicht behagt“, gestand TSV-Trainer Jonas Mecke vor dem Duell mit dem derzeitigen „Tabellenführer“ der Reginalliga Nord, die Lübecker (30:10 Punkte) haben vier Minuspunkte mehr als die HG Hamburg-Barmbek (28:6).
Die Lübecker, die in der vergangenen Saison Vizemeister wurden, spielen auch in dieser Spielzeit eine starke Runde und haben mit 17:1 Punkten aus den letzten acht Partien ihre Qualität unter Beweis gestellt. Besonders ihr Rückraum um Jan Schult, Kim-Colin Reiter und Markus Hansen sorgt für Gefahr. Doch wir haben in dieser Saison schon mehrfach gezeigt, dass wir mit engagierter Abwehrarbeit und unbändigem Willen jedem Team Paroli bieten können.
Abwehr stabil, aber vorn fehlt die Durchschlagskraft
Um die eigene Defensive macht sich Mecke derzeit wenig Sorgen. Alex und Lasse Most sorgten zuletzt für eine solide Stabilität im Mittelblock der 6:0-Formation, und auch die offensiven Varianten 5:1 und 3:2:1 klappten im Bedarfsfall. In Verbindung mit überdurchschnittlichen Leistungen der Torhüter reichten diese Qualitäten bis dato für so manchen Punkt. Mängel traten dagegen in den letzten Wochen im Angriffzu Tage. Die zahlreichen Ausfälle von wichtigen Rückraumspielern gingen zu Lasten der Durchschlagskraft. Zudem fehlte es am Balltempo. „Wenn wir eine Chance haben wollen, müssen wir die gegnerische Deckung in Bewegung bringen, um in die Nahdistanz zu kommen“, erklärte Jonas Mecke.
Kaum Alternativen im Rückraum, aber jede Menge Kampfgeist
Im Spielaufbau werden die Ellerbeker in Anbetracht der personellen Situation wieder improvisieren müssen. Vielleicht wird es sogar notwendig sein, den Kader mit Spielern aus der zweiten Mannschaft aufzufüllen. „Wir werden uns schon etwas einfallen lassen“, versprach Mecke. Die Zuschauer dürfen sich auf jeden Fall auf den Kampfgeist ihrer Mannschaft verlassen, der in der Vergangenheit schon so manche Überraschung möglich machte. Wie heißt es doch so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt! mbd
