Regionalliga Nord: AMTV – TSV Ellerbek verspricht Hochspannung
Obwohl schon fast die Hälfte der Saison 2024/25 vorbei ist, zeugt die Tabelle der 2. Fußball-Bundesliga von einer nie zuvor gekannten Ausgeglichenheit der Mannschaften. Den überraschenden Spitzenreiter SV Elversberg (28 Punkte) trennen nach 16 von 34 Spielen nur vier Punkte vom Zehnten, SV Darmstadt 98. Kaum geringer ist aber die Spannung in der Handball-Regionalliga Nord. Dort steht der Erste, HSV Hamburg II (17:7), gerade einmal zwei Minuspunkte günstiger da als der Zehnte, SG Flensburg/Handewitt II (9:9). Gemessen an den Pluspunkten (15:5) ist der AMTV am besten. Den Rahlstedtern dicht auf den Fersen folgt aber schon der TSV Ellerbek (12:6), der am Freitag um 20:30 Uhr zum Nachholspiel in der Scharbeutzer Straße antreten muss. „Wir wollen natürlich unsere Serie fortsetzen und auch im siebten Spiel in Folge ungeschlagen bleiben“, sagte TSV-Trainer Matthias Karbowski nach dem Abschlusstraining am Mittwoch. „Aber wir treffen auf die taktisch beste Mannschaft der Liga, deren aggressive, offensive Abwehr uns zudem nicht liegt“, dämpfte der Coach die Hoffnungen auf klare Erfolge (40:28 und 37:26 auswärts) wie in der letzten Serie. „Andererseits wissen wir auch, was wir drauf haben“, ergänzte er.
Karbowski sieht Vorteile in der Kaderbreite
Der AMTV habe sich im Vergleich zur Vorsaison stabilisiert, gehe mit engen Spielsituationen inzwischen clever um, beschreibt Karbowski die Entwicklung der Hamburger unter Trainer Tobias Skerka, der auch in Ellerbek erfolgreich arbeitete. Ein Vorteil Ellerbeks könnte der in der Breite ausgeglichenere Kader sein. „Deshalb werden wir versuchen, das Tempo hochzuhalten, um den Gegner vielleicht zu ermüden“, sagte Trainer Karbowski. Seine nominell beste Aufstellung kann er auch gegen den AMTV nicht aufbieten, denn Linksaußen Timo Tennenbaum fehlt aus beruflichen Gründen. Dagegen steht wohl Kapitän Hennes Paulsen wieder als Alternative im rechten Rückraum zur Verfügung. Wie viel Entlastung er nach der langen Pause bringen kann, ist jedoch unklar. „Er hat jedenfalls zuletzt voll trainiert“, sagte Coach Karbowski.
Mit stabiler Defensive und Kontern zum Erfolg
Grundlage für einen erfolgreichen Jahresabschluss wird aber eine stabile Deckung mit starken Torhütern sein. „Wir brauchen Ballgewinne, um in unser Konterspiel und zu leichten Toren zu kommen. Im Positionsspiel gegen die AMTV-Abwehr wird’s ungleich schwieriger Chancen zu kreieren“, erklärte Karbowski. Andererseits weiß der Coach auch, wie sein Team in der laufenden Saison selbst den Ausfall mehrerer Stammkräfte kompensierte: „Die Jungs sind selbstbewusst und lassen sich auch durch zwischenzeitliche Rückstände nicht aus der Ruhe bringen.“
