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Hallenheft

Ellerbek gewinnt glücklich bei Flensburg/Handewitt II
„Es war ein glücklicher Sieg und er war nicht verdient.“ Natürlich freute sich Trainer Jonas Mecke über den „Last-Second-Erfolg“ des TSV Ellerbek bei der SG Flensburg/Handewitt II, der 20 Minuten vor Schluss bei einem 18:29-Rückstand nicht mehr möglich schien. Er ärgerte sich jedoch über die mangelhafte Einstellung seiner Mannschaft. „Wir wussten, wie stark diese junge Mannschaft im Tempospiel nach vorn ist. Aber wir sind über weite Strecken des Spiels schlecht zurückgelaufen und haben letztlich 16 Tempo-Tore gefangen – davon neun aus der ersten Welle. Das war indiskutabel“, sprach Mecke nach dem 35:34 Klartext.

Schlechtes Rückzugsverhalten wurde bestraft
In der ersten Halbzeit war das Spiel lange ausgeglichen verlaufen. Bis zur 20. Minute (11:10) konnte sich keine Mannschaft absetzen. Doch dann bestraften die Gastgeber schwache Ellerbeker Abschlüsse und das mangelhafte Rückzugsverhalten des Teams (auch nach erzielten Toren) und bauten ihren Vorsprung bis zur Pause auf 19:13 aus. Die Mannschaft war sich aber in der Halbzeitpause sicher, dass damit noch
nichts verloren war. „Wir hatten sechs Gegenstöße hingenommen und zwei Siebenmeter vergeben“, sagte Coach Mecke. „Die Jungs wussten, dass sie den Gegner stark gemacht hatten, aber vom Potenzial her nicht schlechter waren“, erklärte er den berechtigen Optimismus trotz des klaren Rückstands. Doch die guten Vorsätze hielten nur wenige Minuten. Nach einem 3:0-Lauf zum 16:19 häuften sich die Fehler im Aufbau, wo die Spielmacher Max Niemann (verletzt) und Lasse Finck (Elternzeit) schmerzlich vermisst wurden. Innerhalb von acht Minuten vergrößerte sich der Rückstand auf elf Tore, es drohte eine katastrophale Niederlage. Doch die Auszeit beim Stande von 18:27 kurz zuvor hatte schon die Wende eingeleitet.

Offensive 3:2:1-Deckung brachte die Wende
„Wir haben die Abwehr zu einer offensiven 3:2:1-Formation umgestellt und damit besseren Zugriff auf die schnellen Aktionen der SG bekommen. Und vorn ist es uns gelungen, das Aufbauspiel breiter zu gestalten, so dass wir immer wieder zu erfolgreichen Abschlüssen aus dem Rückraum, vom Kreis und über außen kamen“, erläuterte Jonas Mecke den Plan, das vermeintlich Unmögliche noch möglich zu
machen. Entscheidende Akteure bei der erfolgreichen Durchführung waren Niklas Benkendorf und dessen Bruder Lennard, der erstmals nach seinem Wechsel vom HSV Hamburg und einer langen Verletzungspause ein Punktspiel für den Ellerbek bestritt, Lasse Most, Toni Wedel und Rechtsaußen Mats Quardfasel. Achtmal trafen die Benkendorfs aus dem Rückraum, Wedel zweimal vom Kreis und Lasse
Most verwandelte drei Siebenmeter. Deren Treffer hätten jedoch nicht gereicht, wenn nicht Torwart Florian Knust etliche Bälle gehalten hätte und die jungen Flensburger in Folge ihres zusammenschmelzenden Vorsprungs nicht „den Kopf verloren“ hätten.

Mats Quardfasel wird zum SG-Trauma
Ewig im Gedächtnis haften bleiben werden den Flensburgern die letzten 80 Sekunden der Partie und vor allem Mats Quardfasel. Letzterem war trotz Behinderung das 32:34 gelungen, dessen Gegenspieler hatte eine Zwei-Minuten-Strafe kassiert. Nachdem die SG den Ball gegen Ellerbeks Manndeckung verloren hatte, nahm Coach Matthias Karbowski die letzte Auszeit. „Wir haben nur unser Überzahlspiel besprochen“, erklärte Jonas Mecke. Noch zweimal wurde Quardfasel rechts außen freigespielt und 40 Sekunden vor Schluss war der Ausgleich geschafft – ein Pfosten-Wurf hatte Ellerbek zuvor erneut in Ballbesitz gebracht. Am Ende bremste dann Lennard Benkendorf den Eifer der SG-Crew, die unbedingt noch zum Sieg kommen wollte. Er tippte seinem Gegenspieler den Ball aus der Hand, passte die Kugel
zum gestarteten Mats Quardfasel, der sechs Sekunden vor der Schlusssirene zum 35:34 traf.

Vierter Sieg in Folge am 21. März?
„Ich hoffe, dass die Jungs ihren Arbeitsalltag bei unserem nächsten Freitagsspiel schneller abstreifen und nicht so lange brauchen, bis sie eine Einstellung zum Gegner gefunden haben“, sagte Jonas Mecke. Die nächste Partie in der Regionalliga Nord findet am 21. März in der Harbig-Halle statt. Dann empfängt der TSV Ellerbek die HSG Schülp/Westerrönfeld/Rendsburg. Die gut 50 Fans und Supporter, die extra einen Bus gechartert hatten, um auch in der Wiking-Halle zu Handewitt ihrem Team den Rücken zu stärken, werden sicher dabei sein wollen, wenn der dann mögliche vierte Sieg in Folge gefeiert wird. mbd

SG Flensburg/Handewitt II -TSV Ellerbek 34:35 (19:13)
Aufstellung (Tore/davon 7-Meter): Pinski, Knust; N. Benkendorf (9), L. Most (7/6), L. Benkendorf, Quardfasel (je 5), Wrede, Politz (je 3), Wedel (2), Tennenbaum (1), Paulsen, A. Most, Thöneböhn.
Spielverlauf: 0:2, 2:3 (10. Minute), 4:3, 4:5, 6:5, 9:6 (17.), 10:9, 11:10, 15:10 (24), 19:12, 19:13 – 19:16 (32.), 22:16, 24:18, 29:18 (41.), 31:22 (45.), 32:26, 33:26 (51.), 33:31 (57.), 34:31 (58.), 34:35.

TSV Ellerbek siegt in Flensburg
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